Weihnachtsgeschichten zum Nachdenken

Weihnachten ist für uns alle ein großes Fest. Es geht um Geschenke, gutes Essen und schöne Stunden mit der Familie, Freunden oder anderen netten Menschen. Wir konsumieren, genießen feine Speisen und gute Weine und lassen es uns ein paar Tage so richtig gutgehen. Doch wer die Weihnachtsbotschaft liest und richtig versteht, der erkennt: Die Adventszeit und der Heilige Abend sind eine Zeit, in der wir uns auf bestimmte Werte besinnen sollten. Im Jahresverlauf kommt dies leider oft zu kurz.

Gerade zu Weihnachten sollte man auch an andere Menschen denken. Mit unseren Weihnachtsgeschichten zum Nachdenken bieten wir Ihnen hierfür eine Hilfestellung an. Wir haben ausgewählte Erzählungen zusammengetragen, die zum Nachdenken, Innehalten, aber auch Diskutieren in der Familie einladen. Die Geschichten handeln u.a. von Menschen in Not und von Menschen, die helfen. Unser Tipp: Integrieren Sie eine Weihnachtsgeschichte zum Nachdenken in Ihr Festtagsprogramm!

Weihnachtsgeschichten zum Nachdenken

Ein besonderes Fest
Lesezeit: ca. 2 Minuten"Zum Glück muss ich wenigstens nicht arbeiten.", dachte er sich und wendete verächtlich den Blick von den Bauarbeitern ab, die in der eisigen Kälte dabei waren, eine kaputte Ampel zu reparieren. Solch eine Drecksarbeit an Heiligabend.
Die Arbeiter schienen sichtlich zu frieren. Keiner war besonders warm angezogen. Ihre Körperhaltung war angespannt. Minus drei Grad zeigte ihm das leuchtende Display des Wagens an. Sein stolzes Lächeln spiegelte sich in der glänzenden Oberfläche der Amatur. Der neue Wagen war wirklich toll.
Wenig später bog er in seine Straße ein, vorbei an dem kleinen, schäbigen Haus der Nachbarsfamilie und parkte in seiner eigenen kiesbestreuten, …
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Autor: weihnachtsgeschichte.biz

Erinnerung an damals
Lesezeit: ca. 2 MinutenGehüllt in einen dicken, grauen Wollmantel ging er mit seiner dunkelbraun glänzenden Aktentasche die Straße entlang. Es war der 24. Dezember. Im hellen Schein der Straßenlaternen spiegelte sich der nasse Fußweg. "Wieder keine weiße Weihnacht…", dachte Paul. Ein Auto fuhr vorüber und spritzte Regenwasser auf seine schwarzen Lackschuhe und den Saum seiner maßgeschneiderten Anzughose. Er seufzte entnervt, blickte zuerst auf seine verschmutzte Kleidung und dann auf seine silberne Uhr. "Wieder bin ich erst spät bei meiner Familie…", dachte er sich. Er hob nun den Blick von der Uhr und schaute in die Gesichter der Passanten, die ihm auf der geschäftigen Straße …
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Autor: weihnachtsgeschichte.biz

Der Erinnerungsbaum
Lesezeit: ca. 2 MinutenEin Abend in der Vorweihnachtszeit. Oma und Opa Klein saßen sich gegenüber und genossen ihr köstliches Abendessen. Ihre Gesichter waren vom Kerzenlicht des Adventskranzes beleuchtet, der den Esstisch des alten Ehepaares zierte. Zwar konnte man den beiden ansehen, dass sie dem Zahn der Zeit nicht entfliehen konnten, doch trotzdem strahlten sie pure Lebensfreude aus. Der gesamte Raum war umgeben von Harmonie, Erinnerungen und Geschichten, die nur darauf warteten, endlich erzählt zu werden.
"Weißt du noch, Albert, der Tag unseres Kennenlernens?"
"Gerda, das war heute vor 65 Jahren. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Wie könnte ich auch jemals den Tag …
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Autor: weihnachtsgeschichte.biz

Marthe und ihre Uhr
Lesezeit: ca. 10 MinutenWährend der letzten Jahre meines Schulbesuchs wohnte ich in einem kleinen Bürgerhause der Stadt, worin aber von Vater, Mutter und vielen Geschwistern nur eine alternde unverheiratete Tochter zurückgeblieben war. Die Eltern und zwei Brüder waren gestorben, die Schwestern bis auf die jüngste, welche einen Arzt am selbigen Ort geheiratet hatte, ihren Männern in entfernte Gegenden gefolgt. So blieb denn Marthe allein in ihrem elterlichen Hause, worin sie sich durch das Vermieten des früheren Familienzimmers und mit Hülfe einer kleinen Rente spärlich durchs Leben brachte. Doch kümmerte es sie wenig, daß sie nur sonntags ihren Mittagstisch decken konnte; denn ihre Ansprüche an das …
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Autor: Theodor Storm

Einer Weihnacht Lust und Gefahr
Lesezeit: ca. 26 MinutenIn unserer Stube, an der mit grauem Lehm übertünchten Ofenmauer, stand jahraus jahrein ein Schemel aus Ahornholz. Er war immer glatt und rein gescheuert, denn er wurde, wie die anderen Stubengeräte, jeden Samstag mit seinem Bachsande und einem Strohwisch abgerieben. In der Zeit des Frühlings, des Sommers und des Herbstes stand dieser Schemel leer und einsam in seinem Winkel, nur zur Abendzeit zog ihn die Ahne etwas weiter hervor, kniete auf denselben hin und verrichtete ihr Abendgebet.

Als aber der Spätherbst kam mit den langen Abenden, an welchen die Knechte in der Stube aus Kienscheitern Leuchtspäne kloben, und die Mägde, sowie auch meine Mutter und Ahne Wolle und Flachs spannen, …
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Autor: Peter Rosegger

Das alte Haus
Lesezeit: ca. 13 MinutenDa stand in einer Nebenstraße ein altes, altes Haus, welches fast dreihundert Jahre alt war; denn das konnte man an dem Balken lesen, wo die Jahreszahl zugleich mit Tulpen und Hopfenranken ausgeschnitten war. Da standen ganze Verse in der Schreibart der alten Zeit, und über jedem Fenster war im Balkon ein bis zur Fratze verzogenes Gesicht ausgeschnitzt. Das eine Stockwerk reichte weit über das andere hervor, und unter dem Dache war eine bleierne Rinne mit einem Drachenkopf angebracht; das Regenwasser sollte aus dem Rachen herauslaufen, aber es lief aus dem Bauch, denn es war ein Loch in der Rinne.

Alle die anderen Häuser in der Straße waren neu und hübsch, mit großen …
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Autor: Hans Christian Andersen

Das Gänseblümchen
Lesezeit: ca. 7 MinutenNun höre einmal!

Draußen auf dem Lande, dicht am Wege lag ein Landhaus, Du hast es gewiß selbst einmal gesehen. Vor demselben ist ein kleiner Garten mit Blumen und einem Zaun, welcher angestrichen ist; dicht dabei am Graben, mitten in dem schönsten grünen Grase wuchs eine kleine Gänseblume; die Sonne beschien sie eben so warm und schön, als die großen, schönen Prachtblumen drinnen im Garten, und deshalb wuchs sie von Stunde zu Stunde.

Eines Morgens stand sie mit ihren kleinen, blendend weißen Blättern, die wie Strahlen um die kleine, gelbe Sonne in der Mitte ringsherum sitzen, ganz entfaltet da. Sie dachte gar nicht daran, daß kein Mensch sie dort im Grase sehe und daß sie …
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Autor: Hans Christian Andersen

Die sieben Tannenbäume
Lesezeit: ca. 11 MinutenWeit ab von den Landstraßen und noch weiter von Dörfern und Höfen steigt ein kleiner Berg aus der weiten, braunen Heide auf. Er liegt in Einsamkeit da, und wenn auch manchmal ein Schäfer mit Hund und Heidschnucken vorbeigeht, so treiben doch gewöhnlich nur Krähen und Hasen auf ihm ihr Wesen.
Einst war’s anders. Da war er nicht kahl, sondern trug auf seinem Gipfel sieben Tannenbäume, so dass man meinen möchte, er hätte sich eine dunkelgrüne Mütze über die Ohren gezogen. Und in dem Berge hauste ein Zwerg, den sie das rote Männchen hießen, weil er immer in einem feuerroten Röcklein zutage kam.

Ihm gehörten die sieben Tannenbäume, er hatte sie selbst angepflanzt, hatte sie …
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Autor: Gorch Fock

Die verwandelte Maus
Lesezeit: ca. 5 Minuten"Es war einmal ein frommer Mann, der diente der Gottheit betend und büßend in einer Wildnis, und Gott war ihm ob seiner Frömmigkeit und fleckenlosen Tugend also gnädig, dass er jeden Wunsch des Büßers erhörte und erfüllte. Einst saß der Fromme am Strande eines Baches, versunken in andächtige Gedanken, da flog ein Sperber über ihn hin, der hatte ein Mäuslein gefangen, das er noch in den Krallen trug, das Mäuslein aber zappelte und entfiel dem Sperber und fiel herab in des frommen Mannes Schoß. Da erbarmte sich der Fromme des Mäusleins, band es lind in ein Tüchlein und trug es nach seinem Hause, um es allda zu pflegen und aufzuziehen. Da gedachte er aber, dass seine Diener …
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Autor: Ludwig Bechstein

Die Mühle, die auf dem Meeresgrund mahlt
Lesezeit: ca. 8 MinutenIn alten Zeiten gab es einmal zwei Brüder; der eine war reich und der andere arm. Als nun der Weihnachtsabend herankam, hatte der Arme keinen Bissen zu essen im Hause, weder Fleisch noch Brot; er ging deshalb zu seinem Bruder und bat ihn im Namen Gottes um eine Kleinigkeit zu Weihnachten. Es war wohl nicht das erste Mal, dass ihm der Bruder hatte etwas geben müssen; aber er war immer etwas geizig und daher nicht sonderlich erfreut über den Besuch. "Willst du tun, was ich dir sage, dann sollst du einen ganzen Schinken bekommen", sagte er. Ja, das wolle er gerne, sagte der arme Bruder und bedankte sich.

"Da hast du ihn, fahr nun zur Hölle damit", sagte der Reiche und …
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Autor: Peter Christen Asbjørnsen

Der kleine Mohr und die Goldprinzessin
Lesezeit: ca. 13 MinutenEs war einmal ein armer kleiner Mohr, der war kohlschwarz und nicht einmal ganz echt in der Farbe, so dass er abfärbte. Abends war sein Hemdkragen stets ganz schwarz, und wenn er seine Mutter anfasste, sah man alle fünf Finger am Kleid. Deshalb wollte sie es auch nie leiden, sondern stieß und schuppte ihn stets fort, wenn er in ihre Nähe kam. Und bei den anderen Leuten ging es ihm noch schlimmer.
Als er vierzehn Jahre alt geworden war, sagten seine Eltern, es sei höchste Zeit, dass er etwas lerne, womit er sich sein Brot verdienen könne. Da bat er sie, sie sollten ihn in die weite Welt hinausziehen und Musikant werden lassen; zu etwas anderem sei er doch nicht zu gebrauchen.
Doch …
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Autor: Richard von Volkmann

Hinweis:

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