Adventsgeschichten
Die rund vier Wochen vom 1. Advent bis Heilig Abend sind für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. In dieser magischen Zeit steht die Familie im Vordergrund und gerade an den Adventssonntagen steht die Welt für einen Moment still.
Hier finden Sie stimmungsvolle Adventsgeschichten, mit denen Sie sich die Vorweihnachtszeit versüßen können - egal, ob Sie nach einer Lektüre für die Zeit vor dem Schlafengehen suchen oder nach einer Geschichte für zwischendurch. Die Adventsgeschichten eignen sich hervorragend für entspannte Momente am knisternden Kamin oder an der warmen Heizung, während Sie einen wohltuenden Tee oder selbst gemachte Weihnachtsleckereien genießen. Versetzen Sie sich mit unseren Adventsgeschichten nach Belieben in Weihnachtsstimmung und verkürzen Sie sich damit die Wartezeit bis zu den Feiertagen oder dem langersehnten Urlaub zum Jahresende.
Adventsgeschichten
Beschaulicher Advent: Stress, lass nach!
Autor: weihnachtsgeschichte.biz
Lesezeit: ca. 2 MinutenSandrina eilte hektisch durch die vollen Gassen. In ihrer linken Hand trug sie eine große Papiertüte, in der rechten zwei kleine Geschenktaschen aus Karton. Links war das Kleid, das sie gerade für das Weihnachtsessen bei ihrer besten Freundin gekauft hatte. Bei Camelia wurde am 22. Dezember immer gefeiert, ganz traditionell mit einem Punschempfang unter Heizpilzen im Garten. Dann ging es nach drinnen mit Brötchen und anderen Snacks. Hier traf sich die Gesellschaft. Es wurde lustig und es wurde lang. So war es ganz gut, dass man den 23. Dezember noch zur Erholung hatte. Schick sollte man sein auf Camelias Party und so musste auf jeden Fall noch ein neues Kleid her. Sandrina hatte eines …
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Weihnachten - war früher alles besser?
Autor: weihnachtsgeschichte.biz
Lesezeit: ca. 2 MinutenWie in den letzten Jahren kam die Adventszeit wieder viel zu schnell. Die Eltern waren mit ihren beruflichen Verpflichtungen beschäftigt, die Kinder hatten viel zu lernen und wichtige Schularbeiten zu absolvieren. Obwohl die Vorweihnachtszeit in der Familie grundsätzlich einen großen Stellenwert genoss, mochte keine entsprechende Stimmung aufkommen. Die Wohnung weihnachtlich zu schmücken, einen Christbaum zu besorgen und die Kerzen des Adventkranzes anzuzünden, waren mehr traditionelle Verpflichtungen denn Vorfreude. Während Geschenkideen in früheren Jahren in Hülle und Fülle vorhanden waren, so waren Geldgeschenke zuletzt eine willkommene Alternative, um sich keine großen Gedanken …
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Der Erzählbaum
Autor: weihnachtsgeschichte.biz
Lesezeit: ca. 2 MinutenEs war einmal ein alter, weiser Mann. Er lebte in einem kleinen Dorf im Süden von Brasilien, wo es auch im Winter nie kalt wurde. Im Dezember setzte sich der alte Mann gerne in seinen Schaukelstuhl unter einen Baum und beobachtete die Kinder, die auf der Straße Fußball spielten. Eines Tages sah er, dass ein kleiner Junge immer am Rand stand und nicht mitspielen durfte. Er erhob sich aus seinem Stuhl und ging zu dem Jungen hinüber. "Wieso sitzt du denn hier, kleiner Mann?", fragte er mit tiefer Stimme und kratzte sich an seinem Bart. "Die lassen mich nicht mitspielen." "Na, dann komm mal mit", entgegnete der alte Mann und signalisierte dem Jungen, ihm zu …
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Friede auf Erden
Autor: Adolf Schmitthenner
Lesezeit: ca. 12 MinutenEs gibt ein Dörflein, liegt also fernab von aller Welt, dass gute und schlechte Mär zwei Monate später dorthin kommt als sonst an irgendeinen Fleck in deutschen Landen. So geschah es, dass man um die Weihnachtszeit des Jahres 1648 in selbigem Dorf noch nicht wusste, dass nach dreißigjährigem Kriegsjammer Friede worden war im Vaterland, und doch hatten die Herren Gesandten zu Münster und Osnabrück schon am 25. Oktober mit umständlicher Feierlichkeit das letzte große Punktum gesetzt. Bald nach Martini zwar ist ein fahrender Geselle gekommen, der erzählte im Wirtshaus, es sei Fried' im Reich, und er selber habe gesehen, wie die Bauern drunten am Strom auf der Heerstraße ihre Schweine …
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Die heilige Weihnachtszeit
Autor: Peter Rosegger
Lesezeit: ca. 15 MinutenWenn der Städter über Feiertage etwas Sicheres wissen will, so muss er sich bei den Bauern anfragen. Der städtische Arbeiter genießt den Feiertag, ohne viel darüber nachzugrübeln; der Bauer, der sonst nicht gerade gewohnt ist, den Grund und Zweck der Dinge zu erfassen, will jedoch wissen, warum er rastet, in die Kirche geht oder sich einen Rausch antrinkt. Er hat seine Feiertagswissenschaft und seine Feiertagsstimmung.
Ich will von mir nicht reden, sagt man, wenn man von sich selbst zu reden beginnt. Allein um das zu sagen: Ich war, so lange mich die Bauernfeiertage noch etwas angingen, ein gar radikaler Patron. Mir waren der Kirchenkalender und darin die einzelnen Feste chronologisch …
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Das vertauschte Weihnachtskind
Autor: Victor Blüthgen
Lesezeit: ca. 9 MinutenKlein-Elsbeth war fünf Jahre alt und hatte es recht gut auf der Welt, denn erstens brauchte sie noch nicht in die Schule gehen, zweitens hatte sie in der schönen, großen Wohnung der Eltern ein eigenes Zimmerchen für sich, das voll niedlicher Möbel war, darunter ein Schrank ganz voll Spielsachen, und drittens hatte sie immer Unterhaltung, nämlich ein Fräulein, das immer bei ihr war und sich mit ihr beschäftigte, weil Papa meistens im Geschäft war und Mama viel schlafen und Besuche machen mußte. Wenn aber recht schönes Wetter war, durfte der Kutscher aufspannen, und dann fuhr sie mit Fräulein spazieren.
Na, der Kutscher! Den mochte sie zu gern. Der war immer so spaßig, und wenn …
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Der erste Christbaum in der Waldheimat
Autor: Peter Rosegger
Lesezeit: ca. 13 MinutenBist doch noch kommen! Wir haben schon gmeint, 's Wetter! Der Nickerl hat schon gröhrt, hat glaubt, du kunntst im Schnee sein stecken blieben. Na, weil d' nur da bist. Was magst denn gleich? Ein Eierspeis'? Ein Kaffee? Weihnachtsguglhupf han ich ah schon."
Kennt ihr sie? Kennt ihr sie nicht? Das ist ja die Stimme der Mutter!
Es waren die ersten Weihnachtsferien meiner Studentenzeit. Wochenlang hatte ich schon die Tage, endlich die Stunden gezählt bis zum Morgen der Heimfahrt von Graz ins Alpel. Und als der Tag kam, da stürmte und stöberte es, daß mein Eisenbahnzug stecken blieb ein paar Stationen vor Krieglach. Da stieg ich aus und ging zu Fuß, frisch und lustig, sechs …
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Der Tannenbaum
Autor: Hans Christian Andersen
Lesezeit: ca. 14 MinutenDraußen im Walde stand ein niedlicher kleiner Tannenbaum. Er hatte einen guten Platz; Sonne konnte er bekommen, Luft war genug da, und rings umher wuchsen viele größere Kameraden, sowohl Tannen, als Fichten. Der kleine Tannenbaum wünschte aber so sehnlich, größer zu werden! Er achtete nicht der warmen Sonne und der frischen Luft, er kümmerte sich nicht um die Bauernkinder, die da umhergingen und plauderten, wenn sie herausgekommen waren, um Erdbeeren und Himbeeren zu sammeln. Oft kamen sie mit einem ganzen Topf voll oder hatten Erdbeeren auf einen Strohhalm gereiht; dann setzten sie sich neben den kleinen Tannenbaum und sagten: "Nein! wie niedlich klein ist der!" Das mochte …
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Der kleine Tannenbaum
Autor: Manfred Kyber
Lesezeit: ca. 5 MinutenEs war einmal ein kleiner Tannenbaum im tiefen Tannenwalde, der wollte so gerne ein Weihnachtsbaum sein. Aber das ist gar nicht so leicht, als man das meistens in der Tannengesellschaft annimmt, denn der Heilige Nikolaus ist in der Beziehung sehr streng und erlaubt nur den Tannen als Weihnachtsbaum in Dorf und Stadt zu spazieren, die dafür ganz ordnungsmäßig in seinem Buch aufgeschrieben sind. Das Buch ist ganz erschrecklich groß und dick, so wie sich das für einen guten alten Heiligen geziemt. Und damit geht er im Walde herum in den klaren kalten Winternächten und sagt es allen den Tannen, die zum Weihnachtsfeste bestimmt sind. Dann erschauern die Tannen, die zur Weihnacht erwählt …
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Roswithas Weihnachtswunsch
Autor: Otto Ernst
Lesezeit: ca. 4 MinutenDie Sache begann sehr harmlos. Als ich vor Jahren einmal mit Roswitha spazierenging, fragte sie mich: "Vater, magst du gern Ziegen leiden?"
Ich kann eigentlich nicht behaupten, dass ich Ziegen überwältigend reizvoll finde. Ich antwortete also langsam und gedehnt:
"Nun jaaaa - hm - wie man's nimmt - warum nicht?"
"Ich schrecklich gern!" seufzte Roswitha. "So kleine junge Ziegen find' ich reizend!"
Ja, wenn sie noch klein sind, sind sogar Menschen reizend.
Dachte ich, sagte ich natürlich nicht. Damit schien dieses Thema erschöpft.
Die Lektüre seiner Kinder kann man nicht sorgfältig genug überwachen. Ich hatte es daran fehlen lassen: …
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Schneeweißchen und Rosenrot
Autor: Brüder Grimm
Lesezeit: ca. 11 MinutenEine arme Witwe, die lebte einsam in einem Hüttchen, und vor dem Hüttchen war ein Garten, darin standen zwei Rosenbäumchen, davon trug das eine weiße, das andere rote Rosen; und sie hatte zwei Kinder, die glichen den beiden Rosenbäumchen, und das eine hieß Schneeweißchen, das andere Rosenrot. Sie waren aber so fromm und gut, so arbeitsam und unverdrossen, als je zwei Kinder auf der Welt gewesen sind: Schneeweißchen war nur stiller und sanfter als Rosenrot. Rosenrot sprang lieber in den Wiesen und Feldern umher, suchte Blumen und fing Sommervögel; Schneeweißchen aber saß daheim bei der Mutter, half ihr im Hauswesen oder las ihr vor, wenn nichts zu tun war. Die beiden Kinder hatten …
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